Hilfe auch für Ihren Liebling

Sehen wir uns einmal die einzelnen Katzenkrankheiten an, gegen die routinemässig geimpft wird:

Tollwut

Reine Wohnungskatzen gegen Tollwut zu impfen ist reine Geldmacherei.

Sind wir mal ehrlich; wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir in unserer Wohnung einem tollwütigen Fuchs verkommen? Mal abgesehen davon, dass die Schweiz, Deutschland und Oesterreich seit Jahren tollwutfrei (Fuchstollwut) sind. Eine Tollwutimpfung ist nur dann notwendig, wenn wir mit unserer Katze oder unserem Hund ins Ausland reisen.

Dafür gibt es drei Jahre gültige Impfstoffe(EU-Verordnung 998/2003). Der Impfstoff hält allerdings wesentlich länger als drei Jahre. Zudem ist anzufügen, dass Tollwut, entgegen der Gepflogenheit diverser Veterinäre, zur Grundimmunisierung nur eine einzelne Impfung notwendig ist.

Leukose (FeLV)

Wohnungskatzen benötigen keine Leukose-Impfung. Da das feline Leukosevirus nur von Tier zu Tier übertragen werden kann. Dieses Virus kann auch nicht durch einen Vogel übertragen werden, der gerade auf unserer Balkonbrüstung Platz genommen hat, noch kann es über unsere Schuhe ins Haus getragen werden (so wie es bei Seucheviren der Fall sein kann).

Die Leukose-Erkrankung äussert sich in verschiedenen Formen der Leukämie. Das sind Krebserkrankungen des lymphatischen Gewebes, die sich zunächst in erhöhter Anfälligkeit gegen Infektionen äussern.
Leukose-Impfungen sollten nur freilaufende Kätzchen unter einem Jahr erhalten und dies auch nur nach einer Blutaustestung. Das heisst, nur ausgetestete, virusfreie Katzen sollten geimpft werden. Leukose ist vorallem für Jungtiere gefährlich, je älter die Tiere sind, desto widerstandsfähiger werden sie gegen eine Leukose-Infektion.

Katzenseuche

Die Katzenseuche ist eine virale Erkrankung, die mit einer radikalen Verringerung der weissen Blutkörperchen einhergeht. Betroffen ist dabei vor allem der Verdauungskanal der Katze. Bei Ausbruch der Erkrankung kommt es oft zu heftigem Erbrechen und Durchfall. Bei Katzenwelpen (Kitten) kann die Krankheit binnen kürzester Zeit tödlich verlaufen.

Diese Impfung sollen alle Katzen erhalten auch Wohnungskatzen, weil der Mensch diese Krankheitserreger ins Haus einschleppen kann.

Der Impfschutz der Impfstoffe ist gut, hält aber um vieles länger, als ein Jahr. Die zweimalige Grundimmunisierung ist vollkommen ausreichend.

Katzenschnupfen

Der Katzenschnupfen-Komplex besteht meist aus mehreren Komponenten: Herpesviren, Caliciviren und Bordetellabakterien sowie Chlamydien.

Schnupfenimpfstoffe zeigen keine besondere Wirksamkeit, vor allem nicht gegen die sich ständig verändernden Caliciviren. Wenn unbedingt geimpft werden soll (vor allem in Tierheimen), genügt eine Grundimmunisierung bestehend aus zwei Teilimpfungen.

Das Calicivirus betreffend gehen Forscher davon aus, dass gerade durch die Impfungen besonders aggressive Stämme begünstigt werden, was das plötzliche überproportional verstärkte Auftreten dieser Krankheit in den 90er-Jahren erklären würde. Der beste Schutz in Tierheimen gegen Katzenschnupfen ist immer noch Hygiene, gute Belüftung und eine mäglichst geringe Anzahl an Tieren.

Auch geimpfte Katzen können übrigens Katzenschnupfen bekommen. Ähnlich wie bei der Grippenimpfung beim Menschen, ist dies auf die sich ständig verändernden Viren zurückzuführen.

FIP (Feline infektiöse Peritonitis)

Die feline infektiöse Peritonitis ist eine ansteckende Bauchfellentzündung, die durch mutierte Coronaviren verursacht wird. Erkrankte Katzen haben Fieber, magern stark ab und bekommen einen Wasserbauch. Die Krankheit endet so gut wie immer tödlich. Ãœberträger ist ein Coronavirus, den beinahe alle Katzen in sich tragen, der aber erst nach einer Mutation (genetische Veränderung) gefährlich werden und die Krankheitserscheinungen von FIP hervorrufen kann. Katzenwelpen infizieren sich im Alter von vier bis sechs Wochen in erster Linie bei der Mutter.

Meist verläuft die Infektion harmlos, manchmal entwickeln sich aber Mutanten des Virus. Dann verläuft die Krankheit in den meisten Fällen tödlich.

Von der Impfung ist „mangels erwiesener Wirkung“ abzuraten, und die Vakzine (aus Krankheitserregern ausserhalb des Körpers hergestellten Wirkstoffe) stehen sogar im Verdacht, den Krankheits-Ausbruch zu fördern. Da fast alle Katzen (je nach Haltung 50 – 100%) bereits mit dem Coronavirus infiziert sind, ist die Impfung in diesen Fällen sowieso sinnlos. Aber auch bei Coronavirus-freien Katzen ist der Schutz zweifelhaft, wie deutsche Studien in Tierheimen ergaben. Hier erkrankten 12 von 20 FIP-geimpften Katzen. Von den 20 nicht geimpften erkrankten 10 Tiere.

Quellenverweise

Alle hier aufgeführten Fakten sind folgendem Buch entnommen:

„Hunde würden länger leben, wenn …“eine Insiderin packt aus!“ von Dr. med. vet. Jutta Ziegler. Erschienen ist dieses Buch im mvg verlag.

Wesentlich ausführlichere Informationen zu den Themen Impfungen, Ernährung und Medikamente rund um Ihren Liebling finden Sie in diesem Buch.
Ich kann es jedem, der sein Tier liebt nur wämstens empfehlen. Das geht soweit, dass jeder Käufer eines meiner Katzenbabies, dieses Buch von mir geschenkt bekommt.

Mittlerweile ist von derselben Tierärztin sogar eine DVD auf dem Markt erschienen mit dem Titel „Hunde und Katzen würden länger leben, wenn …“