Hilfe auch für Ihren Liebling

Sehen wir uns einmal die einzelnen Hundekrankheiten an, gegen die routinemässig geimpft wird:

Staupe

Die Staupe ist eine virale Infektion und kann in unterschiedlichsten Formen auftreten. Die üblichsten Symptome sind Nasen- und Augenausfluss, Lungenentzündung und Durchfall. Staupe-Impfungen schätzen sehr lange. Staupeviren sind verwandt mit dem menschlichen Masernvirus. Menschen sind nach einer zweifachen Grundimmunisierung lebenslang geschützt, das ist Fakt! Hier würde keiner auf die Idee der Notwendigkeit einer jährlichen Nachimpfung kommen.

In England hat man anhand von Langzeitstudien sogar nachweisen können, dass Hunde, auch nach sieben Jahren Grundimmunisierung im Welpenalter noch Staupe-geschützt waren. Das bedeutet nicht, dass dieser Impfschutz nur sieben Jahre hält. Man hat nur noch keinen längeren Zeitraum untersucht. Wahrscheinlich ist, dass der Impfschutz, ebenso wie beim Menschen, ein Leben lang ausreicht.

Prof. Ronald Schultz empfiehlt die Staupe-Impfung bei Hunden im Alter von 12 Wochen oder später. Danach erfolgt eine Titerkontrolle. Sind Antikörper vorhanden, entfällt die Nachimpfung und zwar lebenslang.

Parvovirose

Die Parvovirose wird auch Hundeseuche genannt, weil ein ähnliches Virus, wie bei der Katzenseuche, für die Krankheit verantwortlich ist.

Sie ist eine Erkrankung, die relativ häufig vorkommt und vor allem für Welpen und Jungtiere gefährlich werden kann. Hunde stecken sich primär durch den Kot infizierter Tiere an. Die Hauptsymptome sind blutiger Durchfall und Erbrechen.

Parvor-Impfungen schätzen, wie bei der Staupe, sehr lange. Die Grundimmunisierung ist notwendig.

Jährliche oder auch Wiederholungen alle drei Jahre sind nicht sinnvoll, denn sie erhöhen den Impfschutz nicht. Man hat auch hier Belastungsstudien durchgeführt, die einen Schutz von mindestens sieben Jahren zeigten. Ein längerer Zeitraum wurde auch hier noch nicht getestet.

Hepatitis

Diese ansteckende Leberentzündung wird durch Adenoviren übertragen. Die Krankheitsanzeichen sind Fieber, Erbrechen, Durchfall, Blutungen und manchmal auch neurologische Stärungen. Die Grundimmunisierung ist, wie bei Staupe und Parvo angezeigt. Nach US-Untersuchungen bestehen Impf-Antikörper mindestens neun Jahre.

Leptospirose

Die Auslöser sind Bakterien, die vor allem durch infektiösen Urin von Nagetieren übertragen werden. Diese Erkrankung verläuft meist harmlos, kann aber in schweren Fällen auch zu Bauchschmerzen, Erbrechen, Fieber sowie Nieren- und Leberschäden führen. Die Leptospirose-Impfung ist sehr umstritten. Erstens weil die Leptospirose-Impfungen sehr Nebenwirkungsträchtig sind und zweitens, weil Hunde immer öfter an Leptospiren erkranken, die durch die Impfung nicht abgedeckt sind.

Leptospirose-Impfstoffe werden aus vollständig abgetöteten Bakterien hergestellt, die besonders nebenwirkungsreich sind, weshalb man solche Impfstoffe „dirty vaccines“ (schmutzige Impfstoffe) nennt. Teile dieser abgetöteten Bakterien können eine starke Überreaktion des Immunsystems, vor allem allergische Reaktionen, auslösen und unter anderem auch Hirnschäden verursachen.

Der Schaden sei, so Prof. Ronald Schultz, wesentlich höer als der Nutzen.

Zwingerhusten

Der Zwingerhusten wird von verschiedenen Erregern hervorgerufen, die sowohl viraler als auch bakterieller Natur sind. Gegen den Erreger „Adenovirus 2“ hilft der Impfstoff gegen Hepatitits, der „Adenovirus 1“ ist in zahlreichen Kombinationsimpfungen enthalten und gegen den bakteriellen Hustenerreger Bordetella bronchiseptica gibt es für gefährdete Hunde einen Impfstoff, der in die Nase geträufelt wird.

Der Zwingerhusten ist primär in Tierheimen ein Problem, wo viele Hunde dicht aufeinander gehalten werden.

Die Impfung kann die Infektion oft nicht verhindern, sondern nur abschwächen. Der Zwingerhusten ist im Allgemeinen nicht bedrohlich und damit eine Impfung für normal gehaltene Hunde nicht notwendig.

Herpesviren

Herpesviren können Fehlgeburten, Totgeburten oder Welpensterben verursachen. Die Impfung ist nur dann sinnvoll, wenn eine Hündin, die Junge erwarten kann oder soll, keine Antikörper aufweist. Dann sollte zweimal geimpft werden und zwar sieben bis zehn Tage nach dem Deckakt und dann noch einmal ca. eine Woche vor Wurftermin.

Borreliose

Die Sinnhaftigkeit dieser Impfung ist sehr umstritten, vorallem weil der Impfstoff nur gegen eine „bei uns sehr seltene Art der Borrelienart (Borrelia burgdorferi sensu stricto)“ wirksam ist. In unseren Breiten sind jedoch hauptsächlich Borrelia burgdorferi garinii und afzelii bedeutend, die aber in diesem Impfstoff nicht enthalten sind.  Somit ist der Nutzen einer Borreliose-Impfung völlig unbedeutend. Darüber hinaus besteht auch der Verdacht, dass er Borreliose-Impfstoff bei genetisch vorbelasteten Tieren chronische Arthritis auslöst.

Quellenverweise

Alle hier aufgeführten Fakten sind folgendem Buch entnommen:

„Hunde würden länger leben, wenn …“eine Insiderin packt aus!“ von Dr. med. vet. Jutta Ziegler. Erschienen ist dieses Buch im mvg verlag.

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