Als Tierfreunde wissen wir, dass die Futterqualität über die Gesundheit unseres Lieblings entscheidet. Deshalb ist es mir ein Anliegen, über Ernährung zu informieren.
Zu oft habe ich schon Hunde, Katzen und Pferde gesehen, die durch billiges Indus-
triefutter (z.T. oftmals auch vom Tierarzt empfohlene Marken) und schlechte Zutaten unter Gelenkproblemen, mas-
siven Allergien, Verdauungsproblemen oder Nieren- sowie Leberschäden litten.
Oftmals kommt falsche Tierliebe und schlechte Fütterung erst Jahre später in unterschiedlichen Symptomen zum Vorschein. Bei Katzen erlebe ich immer wieder Immunsystem-Schwächen in Form von Gingivitis und Stomatits. Aber auch andere Krankheiten, wie der Ausbruch von viralen, leider oft tödlich verlaufen-
den Erkrankungen können im Körper „Fuss fassen“, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Ebenso hängt die Abwehr-
kraft bei parasitärem Befall deutlich davon ab. Dann muss nur noch ein unglücklicher Umstand, wie seelischer Stress, z.B. durch einen Umzug, Revier-kämpfe, zuviele Tiere im selben Haushalt oder andere Stresssoren auftreten und das Immunsystem macht schlapp.
Hund und Katze
Eine ausgewogene, artgerechte Ernäh-
rung, sowie eine auf die Bedürfnisse angepasste Nährstoffzusammensetzung, ist entscheidend für das Wachstum aber auch die Versorgung von Gelenken und Organen.
Aufgrund der Anatomie gibt es keinen Zweifel: der Hund, wie auch die Katze sind Fleischfresser. Ihre Organe sind auf den Verzehr von Fleisch ausgerichtet. Während auf dem Speiseplan des Hundes zusätzlich durchaus auch andere Nahrungsmittel stehen, ist die Katze ein reiner Carnivor.
Alle Organe der Katze sind auf eine hohe Eiweißzufuhr und eine schnelle Verwer-
tung tierischer Proteine ausgelegt. Im Magen herrscht ein sehr saures Klima, der pH-Wert der Magensäure liegt zwi-
schen 1 und 2. Dieser niedrige Wert ist wichtig, weil die Enzyme zur Eiweißver-
wertung besonders gut in diesem Klima funktionieren und die Säure im Magen Keime und Bakterien abtötet. Die Haupt-
aufgaben des Darmtraktes sind dem Dünndarm vorbehalten; der Dickdarm dient vorwiegend der Wasserrück-gewinnung, was bei Betrachtung der Herkunft der Tiere, aus den Trockengebieten und Steppen Afrikas, eine wichtige Funktion darstellt.
Bei der Futterwahl sind folgende Kriterien von Bedeutung:
- kein extrudiertes Futter die Futterzutaten wurden alle auf mind. 130 Grad erhitzt und verlieren so ihre Vitalstoffe. Die Vitamine, welche anschliessend über den Futterbrei gespritzt werden, sind syntheti- scher Natur und können vom Körper nicht resorbiert werden. Für das Immunsystem bedeutet dies, nebst der Unterversorgung sämtlicher Vitalstoffe, eine massive Mehrbelastung.
- frei von chem. Zusatzstoffen, wie Konservierungsmittel etc.
- frei von Soja und genmanipulierten Getreiden
- frei von Tier- und Pflanzenmehl
- wenig Ballaststoffe (bei Katzen gar keine)
- im Idealfall ist das Fleisch in biologischer Qualität, mindestens jedoch qualitativ, zum menschlichen Verzehr geeignet
Da Katzen reine Carnivoren sind, ist zudem zu beachten, dass
- die Eiweissquelle möglichst hochwertig ist. (Fleischgehalt mind. 75%) Billigfutter, aber auch teure Markenprodukte, sparen meist an dieser Stelle und füllen mit div. Getreidearten auf.
- keinesfalls Lockstoffe, wie Zucker oder Salz enthalten sind. Zahlreiche Produkte (nicht nur Sheba) sind mit Lockstoffen angereichert. So wird ausgeschlossen, dass Katzen andere Futter bevorzugen. Wir Menschen sind dann meist sehr erfreut, wie gerne unser Kätzchen das Futter liebt. In Realität sind die Geschmacksknospen dermassen abgestumpft, dass es kein naturbelassenes Fleisch mehr mag. (Kinder ziehen z.B. Pommes Chips dem gesunden Blumenkohl auch vor …)
- keinesfalls Trockenfutter, als Hauptnahrungsmittel verabreicht werden soll. Da die Katze ursprünglich ein Wüstentier ist, nimmt sie nur sehr wenig Wasser auf. Wenn wir noch Trockenfutter verabreichen, wird der Wasserbedarf noch mehr erhöht. Dass sich diese Fütterung für die Nieren auf Dauer nicht gesundheitsfördernd auswirkt, versteht sich von selbst (Nierenversagen ist die Folge).
Futter ist der Kraftstoff der Zellen und nur wenn dieser Kraftstoff rein und auf das Tier angepasst ist, kann der Organismus funktionieren.